Patellaluxation
Die Patellaluxation stellt eine Erkrankung des Kniegelenkes dar, bei der die Kniescheibe nach innen oder nach außen aus ihrer v-förmigen Gleitrinne rotiert. Die Tiere zeigen ein charakteristisches Gangbild, das mit Lahmheit und Schmerzen einhergeht, die sich mit der Zeit verschlimmern können.
Diese Erkrankung kann traumatisch, bei kleinen Hunderassen aber auch genetisch bedingt sein und ist, je nach Schweregrad und Zuchtverband, ein zuchtausschließender Grund, d.h. die Erblichkeit dieser Erkrankung bedingt bei vielen Rassen eine Untersuchungen auf Patellaluxation, bevor mit der Hundezucht begonnen werden darf.
Um diese Untersuchung durchführen zu können, muss man als Tierarzt an einer Fortbildung teilnehmen und eine Prüfung ablegen. Der Hund muss mit einem Mikrochip oder einer Tätowierung eindeutig identifizierbar sein, die Ahnentafel muss im Original vorgelegt werden. Das Ergebnis der Untersuchung wird in einen Befundbogen eingetragen und einmal an den „Verband für das Deutsche Hundewesen“ (VDH), einmal an den Rassezuchtverein gesendet. Ein Exemplar des Befundbogens erhält der Besitzer, eins verbleibt bei dem zur Untersuchung ermächtigten Tierarzt.
Wir  führen diese Untersuchung in unserer Praxis nach Terminabsprache durch.

Die Beurteilung auf Patellaluxation(nach VDH):
Grad 0:  Die Patella kann in keiner Position vollständig aus dem Sulcus trochlearis gedrückt werden.
Grad 1:  Die Patella kann vollständig luxiert werden; spontane Reposition bei Einstellen des Druckes
Grad 2:  Die Patella kann vollständig luxiert werden; eine Bewegung der Hintergliedmaße oder manueller Druck führen zur Reposition
Grad 3:  Die Patella wird luxiert vorgefunden, eine Reposition ist möglich. Einstellen des Drucks bewirkt erneutes Luxieren.
Grad 4:  Die Patella ist permanent luxiert. Eine Reposition ist nicht möglich.